„Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder

„Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder

Die griechischsprachige Theatergruppe der Deutschen Schule Athen (Leitung: Elena Karakouli) präsentiert das Theaterstück „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder

Wann: 05/05/23, 06/05/23 und 08/05/23, um 20.30 Uhr

Wo: In der Aula der Deutschen Schule Athen

 

Nach der Pandemie. Im Wirbel der vielen Ereignisse, die unsere vertraute Welt dramatisch verändern. In einer Zeit, in der die Künste wie ein Luxus erscheinen; eine kleine Atempause, ein Widerstand gegen den hektischen Rhythmus unseres Lebens. Genau zu diesem Zeitpunkt stellt sich die Theatergruppe der DSA – eine neue Gruppe, die während der Jahre der Isolation entstanden ist – mit einem beliebten Stück vor, das sich genau mit dieser Frage beschäftigt: Was ist unser Leben? Was ist letztendlich wichtig?

„Unsere kleine Stadt“ ist vor allem und überhaupt eine Hymne auf das Leben. Hier geht es um das Leben jedes Einzelnen und um das Leben vieler Bürger einer kleinen Stadt. Man interessiert sich nicht nur für die großen und wichtigen Ereignisse, sondern konzentriert sich auf die kleinen Wunder des Alltags. Sein abstrakter Charakter ermöglicht es dem Stück symbolisch über den Ort und die Zeit hinaus zu handeln.

Die Bürger einer kleinen Stadt wachen auf, nehmen ihr Frühstück zu sich, gehen zur Schule oder zur Arbeit, träumen, sind wütend, sie verlieben sich, kurz, sie leben. Und ihr einfaches Leben, jeder Tag mit den kleinen Freuden und Leiden, ist Thema des Stückes.

Als Wilder 1938 „Unsere kleine Stadt“ schrieb, wagte er eine kleine Revolution. In einer Zeit, in der der Realismus im Theater herrschte, forderte dieses Stück ohne Vorhang, ohne Requisiten und ohne Hilfsmittel von den Schauspielern, unsichtbare Zeitungen zu lesen und mit imaginären Objekten zu handeln. Es verlangte vom Zuschauer, die Lücken zu füllen und sich das Geschirr, die Gläser, die Straßen, die Kirchen und Häuser selbst vorzustellen. Seine Fantasie zu wecken.

Bei unserer Aufführung ist ein Chor der Bürger, der die Geschichte erzählt und uns in die Geheimnisse der Stadt führt, maßgebend. Mit seinen Bemerkungen zwinkert er dem Publikum zu und erinnert somit an die Werte der kleinen Dinge und die Wichtigkeit der selbst unbedeutendsten Momente im Geheimnis, das Leben genannt wird. Die Erzählung wird wieder eine Gruppenangelegenheit.

Die Aufführung, die Sie sehen werden, ist unseren Erzählern gewidmet, den Kindern, die jeden Freitag mit ihren Inspirationen die Aula füllen und uns dazu einladen, die Welt ein wenig anders zu sehen.